Sommerwaldtag

Am Mittwoch, den 23.07.25 um 8.15 Uhr war es endlich wieder so weit: 18 SchülerInnen der Sambuga-Schule (SBBZ Lernen) machten sich mit der Schulleiterin Silke Fiedler, Lehrkräften, ErzieherInnen und FSJ-ler auf in den Wald zwischen Walldorf und Reilingen. Im „Reilinger Eck“ angekommen wurden sie wie immer herzlich vom Revierförster Achim Freund und seinem Team begrüßt. Routiniert und ohne Umschweife erklärte er den Plan für den besagten Tag, damit die SchülerInnen sogleich mit der Arbeit beginnen konnten. In drei Gruppen aufgeteilt rotierten die Kinder an drei verschiedenen Stationen, setzten sich dabei für die Pflege des Forstes ein und vertieften ihr Wissen über die „Stockwerke des Waldes“. Bei der Station „Junge Eichen pflanzen“ mit Tobias Ritt und Christian Hess suchten die SchülerInnen im gegenüberliegenden Waldstück der Waldweide nach geeigneten Stellen, gruben diese frei, stachen Löcher, setzten die jungen Pflanzen ein, vollendeten ihre Arbeit mit dem Aufstellen der sogenannten Waldwunder und versorgten die neuen Pflanzen abschließend mit reichlich Wasser. Bei den Waldwundern handelt es sich um ökologische und lichtdurchlässige Schutzvorrichtung für Jungpflanzen. Diese Waldwunder waren auch Bestandteil der zweiten Station, die Marcel Greulich betreute. Hier hatten die Kinder die Aufgabe, ältere Jungpflanzen von Gras und Brombeeren zu befreien. Mit dieser Maßnahme soll sichergestellt werden, dass die immer noch kleinen Pflanzen mit ausreichend Licht versorgt werden können und nicht von Bewuchs beschattet werden. Die Arbeit an den beiden äußerst handlungsorientierten und praxisnahen Stationen zur Pflege und zum Schutz des Forstes wurde ergänzt durch ein künstlerisches Angebot der Waldpädagogin Sabrina Ehnert an der dritten und letzten Station. Während die SchülerInnen mit Naturmaterialien und eigenen Gemälden exemplarisch Kronen-, Kraut- und Strauchschicht auf großen Stoffbahnen darstellten, frischten sie ihr in den letzten Wochen zum Thema Wiese erworbenes Wissen auf, indem sie eine Verbindung zwischen der Stockwerke der Wiese und der Stockwerke des Waldes herstellten.

Neben einer Frühstückspause mit mitgebrachten Vesper nach der ersten Station erfreuten sich sämtliche Beteiligten an diesem Vormittag an der frischen und unglaublich leckeren Pizza, welche vom Team von Achim Freund pünktlich zur Mittagsessenszeit bereitgestellt wurde. Ein weiteres, allerdings ungeplantes Highlight des Tages für die anwesende Schülerschaft waren die zwei Gottesanbeterinnen, welche von alleine den Weg auf den Arm oder das Bein der WaldbesucherInnen fanden. Das mehrere Zentimeter große und einst fast ausgestorbene Insekt sei laut dem Revierförster ein Gewinner der Klimaerwärmung. Dessen Bestand nehme die letzten Jahre gerade im Süden Deutschlands zu. Aber auch von herumschwirrenden Heuschrecken, Spinnen und Käfern ging für die Kinder, welche zum Teil in ihrer Freizeit wenige Berührungspunkte mit der lebendigen Natur haben, eine besondere Faszination aus. Vollgepackt mit den neuen Eindrücken und viel frischer Luft trat die Gruppe nach einer Danksagung von Frau Fiedler in allgemeiner Runde ihren Rückweg an die Schule an. Dort werden bereits wieder die nächsten Tage im Wald geplant, denn die regelmäßigen Besuche an diesem außerschulischen Lernort und der gemeinsame Austausch zwischen Forstamt und Schule gehört seit über zwanzig Jahren zum festen Bestanteil des Sambuga-Schullebens und folgt im Wesentlichen dem Leitbild „Wir nehmen Natur und Umwelt mit allen Sinnen wahr und lernen, sie zu schätzen, zu schonen und zu schützen.“ JK